Feuerwehr-Großeinsatz am Graf-von-Galen-Ring – 20 Menschen gerettet, neun Verletzte

Neun Verletzte bei Brandereignis in Mehrfamilienhaus (42 dort gemeldete Personen) nahe des Hagener Hauptbahnhofs. Feuerwehr rettet 20 Menschen, teils über Drehleitern, teils mit Fluchthauben. Wohnhaus nicht mehr bewohnbar. Zahlreiche Rettungsmittel im Einsatz, auch überörtlich. O-Ton: Dennis Hoff, Pressesprecher Feuerwehr Hagen

Textquelle: Feuerwehr Hagen – Brandeinsatz am Graf-van-Galen-Ring Ecke Hugo-Press-Straße.

Gegen 22:15 Uhr gingen mehrere Notrufe in unserer Leitstelle ein. Die Anrufer*innen berichteten über einen stark verrauchten Treppenraum und Brandgeruch in einem Mehrfamilienhaus an der o. g. Adresse. Umgehend wurden beide Löschzüge der Berufsfeuer zur Einsatzstelle entsandt.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnte tatsächlich ein sehr stark verrauchter Treppenraum in dem 5-geschossigen Gebäude festgestellt werden. Unmittelbar erhöhte der Einsatzleiter das Alarmstichwort auf FEUER3, lies die Feuer- und Rettungswachen durch freiwillige Kräfte besetzen und forderte zudem noch Unterstützung an der Einsatzstelle an.

An der Einsatzstelle angekommen, wurde eine Riegelstellung vor dem vermeintlichen Brandraum eingerichtet. Das Hauptaugenmerk richtete sich jetzt auf die Menschenrettung! Die Menschenrettung wurde durch zwei Drehleitern, von der Hugo-Preuss-Str. sowie vom Graf-von-Galen-Ring eingeleitet.

Des Weiteren suchten zeitgleich fünf Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutzgerät mit Wärmebildkameras bei nahezu Nullsicht den Treppenraum nach Personen ab. Immer wieder kamen ihnen dabei Bewohnerinnen entgegen, welche postwendend mit sogenannten „Fluchtrettern“ durch den Treppenraum ins Freie gebracht wurden. Bewohnerinnen in dessen Wohnungen noch kein Brandrauch eindrang, wurden dort betreut und zu einem späteren Zeitpunkt über die Drehleitern ins Freie befördert.

Insgesamt konnten durch uns mehr als 20 Menschen aus dem Gebäude gerettet und vor Ort ärztlich untersucht werden. Neun davon atmeten Rauchgase ein und mussten zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser befördert werden – es bestand zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr für die Personen. Im Nachhinein wurden nur zwei Personen stationär aufgenommen.

Das betroffene Mehrfamilienhaus ist aufgrund der starken Kontamination und Geruchsbelästigung durch den Brandrauch nicht mehr bewohnbar. Während der Löschmaßnahmen konnten die Bewohner in einem Bus der Hagener Straßenbahn u. a. von den angeforderten Notfallseelsorgern betreut werden. Abschließend wurden die Bewohner*innen, welche nicht bei Freunden oder Bekannten unterkamen, vom Hagener Ordnungsamt in Zusammenarbeit mit der Hausgesellschaft in Hotels untergebracht.
Im Endeffekt brannte Unrat im Kellerraum, welcher zu dieser massiven Rauchentwicklung führte. Dieser wurde durch Trupps mit einem C-Rohr abgelöscht. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ermittelt nun die

Brandursachenermittlung.
Die abschließenden Lüftungsmaßnahmen gestalteten sich schwierig, sodass der Einsatz bis ca. 3 Uhr morgens andauerte.
An dem Einsatz waren rund 120 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie Hilfsorganisationen beteiligt. Unterstützt wurden wir ebenfalls von Einsatzkräften aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis.
Wir möchten uns bei allen Beteiligten für die herausragende Zusammenarbeit bedanken! Polizei NRW Hagen
Besonders positiv hervorzuheben: Besitzer umliegender Ladenlokale versorgten unsere Einsatzkräfte mit frischem Kaffee und Getränken – dafür ein großes Dankeschön!

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